Quelle
Transkription
28. September 1969. Die Wahl zum sechsten Deutschen Bundestag bereitet den Weg zur ersten sozialliberalen Koalition in der Geschichte der Bundesrepublik. Bundeskanzler wird der Sozialdemokrat Willy Brandt, der mit dem FDP-Vorsitzenden Walter Scheel als Außenminister regiert. Brandts Regierungszeit brachte umfassende Veränderungen der Innen- und Außenpolitik. Insbesondere auf dem Gebiet der Deutschland- und Ostpolitik wurde ein neuer Kurs gesteuert. So kam Brandt 1970 mit DDR-Ministerpräsident Willi Stoph zu einem ersten gesamtdeutschen Treffen zusammen. In Moskau unterzeichnete er ein Abkommen zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik und erkannte die bestehenden Grenzen Polens und der DDR an. In Warschau bestätigte er das Abkommen mit einem weiteren Vertrag und gedachte mit seinem berühmt gewordenen Kniefall der Opfer des Warschauer Ghettos. Nach Brandts Rücktritt wurde die sozialliberale Koalition von Bundeskanzler Helmut Schmidt fortgeführt.
Quelle: 28. September 1969 – Erste sozialliberale Koalition. History Vision (history-vision.de), Clip-ID: JHT000015D (1969).