Kurzbeschreibung
Am 22. September 1984, 70 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten
Weltkrieges, nahmen der französische Staatspräsident François Mitterrand
und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl in Verdun an einer
Gedenkveranstaltung für die Kriegsgefallenen teil. Die Schlacht von
Verdun (Februar–Dezember 1916) war mit ihren mehr als 700.000 Toten für
Deutsche und Franzosen gleichermaßen ein Symbol für die Schrecken des
Krieges geworden. Vor dem Beinhaus von Douaumont, wo die sterblichen
Überreste von 130.000 Gefallenen ruhen, wurde ein Katafalk mit einer
französischen und einer deutschen Flagge aufgebahrt. Während die beiden
Nationalhymnen gespielt wurden, reichten sich Mitterand und Kohl die
Hände—eine Geste der Freundschaft, die das Lernen aus der schrecklichen
Vergangenheit symbolisierte.