Kurzbeschreibung
Bundeskanzler Helmut Schmidt war der erste Hausherr im 1976
fertiggestellten neuen Bundeskanzleramt in Bonn. Das bewusst
zurückhaltend-nüchtern gestaltete architektonische Erscheinungsbild des
Kanzleramts erinnerte Schmidt an eine „rheinische Sparkasse“. Daher
widmete sich Schmidt besonders der inneren Ausgestaltung des neuen
Amtssitzes: Als Ausdruck der kulturpolitischen und historischen
Identität der Bundesrepublik ließ Schmidt an den Wänden im Kanzleramt
Werke der von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ diffamierten
klassischen Moderne plazieren, u.a. von Ernst Ludwig Kirchner und Erich
Heckel. Hinter seinen eigenen Arbeitsplatz ließ Schmidt ein Porträt des
SPD-Mitgründers August Bebel hängen, wie auch hier auf dem Bild zu sehen
ist.