Kurzbeschreibung

Helmut Schmidt und Erich Honecker trafen sich vom 11. bis 13. Dezember 1981 auf Schloss Hubertusstock am Werbellinsee zu Gesprächen über die deutsch-deutschen Beziehungen und die allgemeine internationale Lage. Im Anschluss an die offiziellen Gespräche folgte ein Besuch in der mecklenburgischen Stadt Güstrow, um dort die Gedenkstätte des Bildhauers Ernst Barlach (1870–1938) zu besuchen. Schmidt hatte eine Vorliebe für expressionistische Kunst und schätzte das Werk Barlachs, der von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert worden war, sehr. Während des Besuchs wurde die Stadt in der „Aktion Dialog“ hermetisch von Staatssicherheit und Volkspolizei abgeriegelt, um Sympathiekundgebungen für den Bundeskanzler wie beim Besuch von Willy Brandt in Erfurt 1970 zu verhindern. Zahlreiche DDR-Bürger wurden unter Hausarrest gestellt, verhaftet oder im Vorfeld eingeschüchtert.

Güstrow während des Besuchs von Helmut Schmidt (13. Dezember 1981)

  • Klaus Lehnartz

Quelle

Quelle: Ein massives Aufgebot von Volkspolizisten in Güstrow soll jede mögliche Beifallskundgebung für Schmidt während seines Besuchs in der Stadt verhindern. 13. Dezember 1981. Motiv 1 von 3. Foto: Klaus Lehnartz.
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