Kurzbeschreibung

Seit 1982 wurden in der Berliner Erlöserkirche jährliche Friedenswerkstätten mit jeweils mehreren tausend Teilnehmern durchgeführt. Nachdem während der Friedenswerkstatt 1986 die Menschenrechtsfrage sowie der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl thematisiert worden waren, kam die Kirchenleitung staatlichen Forderungen nach und sagte die Friedenswerkstatt 1987 ab. Mehrere Oppositionsgruppen beschlossen daraufhin als Gegenprogramm zum offiziellen Kirchentag vom 24. bis 26. Juni 1987 einen „Kirchentag von unten“ durchzuführen, zu dem schließlich ca. 6000 Besucher kamen. Einige hundert Teilnehmer des alternativen Kirchentages sorgten für einen Eklat, als sie während der Abschlussveranstaltung des offiziellen Kirchentages am 26. Juni 1987 mit eigenen Spruchbändern auftraten. Als kirchenreformerische, basisdemokratische Bewegung gründete sich die „Kirche von unten“ am 11. und 12. September 1987 in der Berliner Sophienkirche und führte die „offene Arbeit“ für Jugendliche und junge Erwachsene fort.

Kirche von unten (1987)

Quelle

Quelle: Foto: Siegbert Schefke. Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft. Signatur: RHG_Fo_HAB_16463

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