Bei seinem Besuch in der DDR vom 11. bis zum 13. Dezember 1981 hatte Bundeskanzler Helmut Schmidt gegenüber Erich Honecker eine Einladung in die Bundesrepublik ausgesprochen. Nach dem Machtwechsel 1982 wiederholte Schmidts Amtsnachfolger Helmut Kohl diese Einladung ausdrücklich. Mehrmals musste Honecker seinen Besuch in der Bundesrepublik auf sowjetischen Druck hin verschieben; erst im Sommer 1987 gab die Führung in Moskau unter Gorbatschow ihre Zustimmung. Vom 7. bis zum 11. September 1987 hielt sich Honecker in der Bundesrepublik auf, wo er mit beinahe allen protokollarischen Ehren eines Staatsoberhauptes empfangen wurde, was für ihn eine persönliche Genugtuung und den Höhepunkt seiner politischen Karriere darstellte. In ihrem gemeinsamen Kommuniqué bekannten sich Kohl (r.) und Honecker (l.) zur friedlichen Zusammenarbeit und zur Fortsetzung des Ost-West-Dialogs.