Kurzbeschreibung
Das von dem Barockbaumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach
(1656-1723) entworfene und erbaute (jedoch nicht vollendete) Lustschloss
Schönbrunn in Wien diente als Sommerresidenz für die habsburgischen
Kaiser. Ursprünglich mit der Absicht angelegt, Versailles, jenes
großartige Schloss des österreichischen Erzfeindes Ludwig XIV. von
Frankreich, in den Schatten zu stellen, ist Schönbrunn ein
hervorragendes Beispiel der von Monarchen im Zeitalter des Absolutismus
betriebenen barocken Prachtentfaltung. Die zwischen 1696 und 1700 fertig
gestellten Teile des Schlosses sind verkleinerte Versionen einer größer
angelegten Planung, die von Erlach nicht verwirklichen konnte,
höchstwahrscheinlich aus finanziellen Gründen. 1743 beauftragte Kaiserin
Maria Theresia den Architekten Nikolaus Pacassi (1716-90) mit dem Umbau
des Schlosses. Der so entstandene Bau, dessen bedeutendste Teile während
Maria Theresias Regentschaft vollendet wurden, ist ein Meisterwerk des
österreichischen Rokoko.