Kurzbeschreibung

Automobile wurden im wilhelminischen Deutschland zum Symbol für technischen Fortschritt und wirtschaftlichen Wohlstand. Für diejenigen, die sich eines leisten konnten, war ein Auto schon lange bevor es zum alltäglichen Fortbewegungsmittel wurde, ein Statussymbol. Das Autofahren wurde so für viele Angehörige der Mittel- und Oberschicht, insbesondere in den deutschen Großstädten, zu einer Freizeitbeschäftigung. Dieses Duett aus der Operette Hochparterre links (1906), aufgeführt im Berliner Thalia Theater, beschreibt auf humorvolle Weise die Freuden – und Risiken – des Autofahrens. Der Komponist Paul Lincke (1866-1946), der die Musik schrieb, gilt als Vater der Berliner Operette und verfasste auch die inoffizielle Berliner Hymne „Berliner Luft“. Während seiner langen Karriere feierte er zahlreiche Bühnenerfolge. Diese Aufnahme des „Auto-Duetts“, die eine gekürzte Fassung des Liedes aus der Operette wiedergibt, stammt von zwei bekannten Bühnenkünstlern, die nun auch mit Tonaufnahmen Erfolg hatten: der Berliner Sängerin und Schauspielerin Grete Wiedecke und dem Sänger Carl Nebe, der auch mit seinem eigenen Gesangsquartett auftrat.

Auto-Duett (1906)

Quelle

Quelle: „Auto-Duett“, Musik: Paul Lincke, Text: Alfred Schönfeld, Gesang: Carl Nebe und Grete Wiedecke, Edison Record, 1906.

Auto-Duett (1906), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/das-wilhelminische-kaiserreich-und-der-erste-weltkrieg-1890-1918/ghdi:audio-5102> [26.09.2025].