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Quelle: Der neue Reichskanzler Bernhard von Bülow, Foto: Johannes Lüpke, Die Woche, Oktober 1900.
Bernhard von Bülow (1849-1929) hatte als Angehöriger einer alten Aristokratenfamilie die diplomatische Laufbahn eingeschlagen. In den 1890er Jahren diente er als Deutscher Botschafter in Rom, bevor er 1897 nach Deutschland zurückkehrte und zum Staatssekretär des Äußeren ernannt wurde. Er gehörte zum inneren Kreis des Gefolges Kaiser Wilhelms, was ihm bei seinem darauffolgenden Aufstieg ins Kanzleramt, das er von 1900 bis 1909 innehatte, von Nutzen war. Als Reichskanzler wurde er bekannt für seine Formulierung der Weltpolitik Deutschlands, einer aggressiven Außenpolitik, die im Bereich der internationalen Angelegenheiten einen „Platz an der Sonne“ für Deutschland anstrebte. Das Verhältnis zwischen Bülow und Wilhelm II. verschlechterte sich jedoch nach der Daily-Telegraph-Affäre, in die Bülow verwickelt war, da er es versäumt hatte, den Abdruck eines kontroversen Interviews des Kaisers in der britischen Tageszeitung zu verhindern. Er musste als Reichskanzler zurücktreten. 1909 wurde Theobald von Bethmann Hollweg sein Nachfolger. Diese Aufnahme, die Bülow kurz nach seiner Ernennung am Schreibtisch zeigt, erschien als Illustration eines Artikels in der Wochenzeitschrift Die Woche.
Quelle: Der neue Reichskanzler Bernhard von Bülow, Foto: Johannes Lüpke, Die Woche, Oktober 1900.
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