Kurzbeschreibung
Ferdinand Tönnies (1855-1936) gehört zur ersten Generation deutscher
Soziologen. Sein bedeutendster Beitrag auf diesem Gebiet ist das Werk
Gemeinschaft und Gesellschaft, das 1887 erschien. Hier analysiert
Tönnies die Lebensbedingungen in der Moderne. Sein Konzept der
Entwicklung der Gesellschaft von der Antike bis in die Gegenwart legt
einen Schwerpunkt auf die Unterscheidung zwischen der traditionellen
„Gemeinschaft“, die von engen sozialen Beziehungen geprägt ist, und der
modernen „Gesellschaft“ mit dem unpersönlichen Leben der Großstädte.
Tönnies war Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und
lehrte bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 an
der Universität Kiel.