Kurzbeschreibung

Die Internationale Hygieneausstellung in Dresden fand von Mai bis Oktober 1911 statt und zeigte Exponate aus den Bereichen moderne Technologie, Medizin und öffentliche Gesundheit. Die Ausstellung war die Idee und Schöpfung des Industriellen und Fabrikanten Karl August Lingner (1861–1916) und die erste ihrer Art. Sie zog mehr als fünf Millionen Besucher an und 30 Länder nahmen daran teil. Die Veranstaltung führte ein Jahr später zur Gründung des Deutschen Hygiene-Museums. Diese Aufnahmen dokumentieren einige der 100 für die Veranstaltung errichteten Gebäude sowie die internationalen Pavillons (u. a. England, Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Ungarn, Russland, Spanien, Brasilien, Japan und China). Aufgrund der erforderlichen hellen Beleuchtung wurden nur die Außenansichten der Gebäude bei Tageslicht gefilmt. Die Aufnahmen zeigen außerdem die Tramlinie, die verschiedene Teile der Ausstellung miteinander verband, das Wellenbad (eine technische Innovation, die Teil der Ausstellung über Badeanlagen war), Restaurants, Biergärten, eine Turnvorführung und ein „abessinisches Dorf“. Diese ethnografische Ausstellung war Teil des Vergnügungsparks, der ebenfalls auf dem Ausstellungsgelände untergebracht war. Die Besucher konnten „abessinischen Eingeborenen“ (die eigens für diese Ausstellung engagiert worden waren) bei der Ausübung traditioneller Handwerkskünste, Musik, Kochkunst und Kriegsspielen zusehen, bevor sie anschließend in „König Meneliks Biergarten“ Erfrischungen zu sich nahmen.

Internationale Hygiene-Ausstellung (1911)

Quelle

Quelle: Internationale Hygiene-Ausstellung in Dresden, 1911. Bundesarchiv Filmarchiv

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