Kurzbeschreibung
Der Schriftsteller Thomas Mann (1875-1955) war einer der wichtigsten
Autoren des 20. Jahrhunderts. Hier sieht man ihn auf einem Kupferstich
von Johannes Lindner (1839-1906). Die Veröffentlichung seines ersten
Romans Die Buddenbrooks verschaffte
ihm 1901 den Durchbruch als Romancier. Er erzählt die Geschichte einer
Kaufmannsfamilie aus Lübeck, Manns Geburtsort, und ihrem Niedergang im
19. Jahrhundert. Der Roman enthält viele Charakteristika der
literarischen Moderne. Mann schrieb eine große Anzahl weiterer Werke,
darunter Novellen, Erzählungen, Kritiken und Essays. 1929 erhielt er den
Nobelpreis für Literatur. Hatte er im Ersten Weltkrieg noch einen
ausgeprägten Patriotismus vertreten, wurde er angesichts des deutschen
Nationalismus während der Weimarer Jahre immer skeptischer. Entsetzt
über die Machtübernahme Hitlers floh er 1933 in die Schweiz. Er
emigrierte 1939 in die Vereinigten Staaten und wurde amerikanischer
Staatsbürger. Als er nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa
zurückkehrte, ließ er sich nicht in Deutschland, sondern in Zürich
nieder, obwohl er häufig sein Geburtsland besuchte.