Kurzbeschreibung
Die Hitler-Jugend (HJ) wurde 1926 als Nachwuchsorganisation der NSDAP
gegründet, blieb jedoch bis 1933 zahlenmäßig und organisatorisch eher
unbedeutend. Hitler zeigte anfangs wenig Interesse an der
nationalsozialistischen Jugendbewegung. Seine Aufmerksamkeit galt der
vollmündigen Wählerschaft, die ihn und die NSDAP an die Macht bringen
sollte. Nach Hitlers Amtsantritt und dem Aufbau der NS-Diktatur erhielt
die nationalsozialistische Jugenderziehung jedoch höchste Priorität,
denn nur ideologisch standfeste und körperlich gehärtete junge Menschen
konnten das Bestehen des Tausendjährigen Reiches gewähren. Zu diesem
Zweck veranlasste der Reichsjugendführer Baldur von Schirach bis Ende
1933 die Auflösung fast aller deutschen Jugendverbände und deren
Eingliederung in die HJ. Mitgliedschaft blieb bis 1936 freiwillig, doch
nutzte die HJ eine Reihe von Druck- und Lockmitteln, um Kinder und
Jugendliche zum Beitritt zu bewegen. HJ-Veranstaltungen wie
Geländespiele, Zeltlager, Paraden und Radtouren dienten nicht nur der
Freizeitbeschäftigung, sondern der ideologischen, körperlichen und
zunehmend militaristischen Ausbildung der HJ-Mitglieder. Das Foto zeigt
Mitglieder des Deutschen Jungvolkes (DJ), der NS-Organisation für 10-
bis 14-jährige Jungen. Jugendliche zwischen dem 14. und 18. Lebensjahr
gehörten der eigentlichen Hitler-Jugend an.