Kurzbeschreibung

Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu einer Annäherung zwischen China und Deutschland, da beide Staaten sich durch die Nachkriegsordnung benachteiligt sahen – Deutschland, weil es seine kolonialen Ansprüche verloren hatte, China, weil es weiterhin den kolonialen Ansprüchen Großbritanniens, Frankkreichs, Japans und der USA unterworfen war. In den 1930er Jahren bemühte sich die NS-Regierung aktiv um Handelsbeziehungen und Abkommen mit China, vor allem um kriegswichtige Rohstoffe zu importieren. 1933 wurde General Hans von Seeckt von der nationalistischen Regierung Chinas zum Berater für militärische und außenwirtschaftliche Entwicklung berufen. Mit deutscher Unterstützung wurde das Eisenbahnnetz ausgebaut, die Industrialisierung vorangetrieben und das chinesische Militär modernisiert. Mit Ausbruch des chinesisch-japanischen Krieges 1937 endete die Kooperation jedoch, da sich Hitler entgegen der industriellen Interessen für Japan als militärischen Verbündeten entschied. Nach Hitlers Unterzeichnung des Dreimächtepakts mit Japan und Italien Ende 1940 und der Anerkennung der Marionettenregierung 1941 brachen die Beziehungen zwischen Deutschland und China schließlich ab. Dieses Bild zeigt die Ankunft und den Empfang des neuen chinesischen Botschafters Chen-Chih und seiner Tochter am Anhalter Bahnhof in Berlin im September 1938. Er wird von hochrangigen NS-Beamten des Außenministeriums, Konsul Schubert (rechts) und Legationsrat von Strachwitz (links), begrüßt.

Ankunft des chinesischen Botschafters in Berlin (September 1938)

Quelle

Quelle: Berlin, Ankunft des chinesischen Botschafters, Bundesarchiv, Bild 183-H12630, verfügbar unter Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5364002