Kurzbeschreibung
Am Abend des 27. Februar 1933 wurde das Reichstagsgebäude in Brand
gesetzt. Der mutmaßliche Brandstifter war Marinus van der Lubbe (oben im
Foto) (1909–1934), ein junger linksradikaler Niederländer. Er wurde am
Tatort verhaftet und gestand sofort, für die Brandstiftung allein
verantwortlich zu sein. Doch die NS-Führung sah vor, den Fall für ihre
eigenen Zwecke zu manipulieren. Entgegen der Beweislage behauptete die
nationalsozialistische Presse, dass der Reichstagsbrand Signal für eine
in letzter Minute vereitelte „Bolschewistische Revolution“ war. In einem
groß angelegten Schauprozess sollte bewiesen werden, dass die KPD
Drahtzieher der Angelegenheit war. Ab dem 21. September 1933 mussten
sich außer van der Lubbe vier weitere kommunistische Funktionäre wegen
Hochverrat und Brandstiftung vor dem Leipziger Reichsgericht
verantworten. Dabei handelte es sich um den Fraktionsvorsitzenden der
KPD Ernst Torgler (im Foto unten rechts), den bulgarischen
Kominternvertreter in Westeuropa Georgi Dimitroff (unten links) und
dessen bulgarische Mitarbeiter Blagoi s. Popow (Mitte rechts) und Wassil
K. Tanew (Mitte links).