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Quelle: Foto: Stöhr / Zentralbild. © Bundesarchiv Bild 183-76851-0001
Der afroamerikanische Sänger, Schauspieler und Bürgerrechtler Paul Robeson (1898-1976) wurde am 6. Oktober 1960 als Korrespondierendes Mitglied in die Akademie der Künste der DDR aufgenommen. Der auch international erfolgreiche Robeson war ein eloquenter Kritiker der Rassendiskriminierung in den USA und zudem Mitglied der Kommunistischen Partei, was ihn zum Paradebeispiel für die Solidarität der DDR mit der Bürgerrechtsbewegung in den USA machte. Er beteiligte sich an der sozialistischen Jazz-Debatte, indem er 1949 einen Artikel in einem sowjetischen Musikmagazin veröffentlichte, der den Jazz als kommerziell und eine Verfälschung afroamerikanischer Musik verurteilte. Nur Spirituals und Blues seien wahre Ausdrucksformen afroamerikanischer Kultur. 1950 wurde Robeson zum Opfer der Kommunistenverfolgung unter McCarthy, ihm wurde der Reisepass entzogen und erst 8 Jahre später wieder erstattet. Die offizielle Bildunterschrift der DDR-Nachrichtenagentur ADN lautet: „Auf einer Festveranstaltung der Akademie der Künste zu Berlin wurde der bekannte amerikanische Negersänger Paul Robeson als Korrespondierendes Mitglied der Akademie aufgenommen. Die Ernennungsurkunde überreichte der Präsident der Akademie Professor Nagel. [ . . . ]“
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