Kurzbeschreibung

Dieser Ausschnitt aus der Tagesschau zeigt Szenen vom Auftakt des SPD-Wahlkampfs zur Bundestagswahl 2002 in Hannover. Bundeskanzler Gerhard Schröder begann seine Wiederwahlkampagne in der Hauptstadt des Landes Niedersachsen, dessen Ministerpräsident er vor seiner Wahl zum Bundeskanzler 1998 gewesen war. In seiner kämpferischen Rede geht er unter anderem auf die Kritik der Wirtschaft an seiner Regierung ein, die ihn für die steigende Arbeitslosigkeit verantwortlich machte, was sich auch in schlechten Umfragewerten niederschlug. Schröder versichert den Wähler/innen außerdem, dass es unter seiner Regierung keine deutsche Beteiligung am Irakkrieg geben wird.

Bundeskanzler Gerhard Schröder startet seine Wiederwahlkampagne in Hannover (5. August 2002)

Quelle

 /Reporter: Da strahlt der Kanzler: Die Sonne scheint, Doris hat Geburtstag, und seine Hannoveraner sind zu Tausenden auf den Opernplatz geströmt. Beste Bedingungen für den vorgezogenen Wahlkampfauftakt. Mit einem „eigenständigen deutschen Weg“ will die SPD die Wahl gewinnen.

 

/Schröder: Wir haben viel geschafft, aber wir haben nicht alles erreicht, deshalb denke ich, dass wir die Erneuerung unseres Mandats brauchen, um diesen deutschen Weg zu Ende gehen zu können.

 

/Reporter: Zu Schröders deutschem Weg gehört, dass Deutschland sich nicht von den USA in einen Krieg gegen den Irak ziehen lässt.

 

/Schröder: Spielerei mit Krieg und militärischer Intervention, davor kann ich nur warnen, das ist mit uns nicht zu machen, meine Damen und Herren!

 

/Reporter: Auch in der Sozialpolitik will sich die SPD vom Vorbild USA abheben. Managern Millionenabfindungen zahlen, aber die kleinen Leute auf die Straße setzen könne kein Modell für dieses Land sein.

 

/Schröder: Mein Appell an die deutsche Wirtschaft: spielt euch nicht als fünfte Kolonne der Opposition auf, sondern sorgt für die Ausbildungsmöglichkeiten in den Betrieben! Das ist eure Pflicht!

 

/Reporter: Seinen Gegner Edmund Stoiber erwähnte der Kanzler kein einziges Mal.

tagesschau