Kurzbeschreibung

In der Sitzung am 5. Februar 2003 gab Bundesaußenminister Joschka Fischer sein Debüt als amtierender Vorsitzender des UN-Sicherheitsrates. An diesem Tag präsentierte US-Außenminister Colin Powell Geheimdienstinformationen (u.a. illustriert durch Abhörprotokolle und Satellitenbilder) über angebliche Verletzungen der Irakischen Verpflichtung, mit UN-Inspektoren, die den Verbleib der irakischen Massenvernichtungswaffen klären sollten, zu kooperieren. Daneben behauptete Powell, es existiere eine Verbindung zwischen Al-Quaida und dem Regime von Saddam Hussein. In Anknüpfung an den französischen Vorschlag einer Verbesserung der personellen und technischen Ausstattung der Inspektoren plädierte Fischer für die Fortsetzung der UN-Inspektionen zur Abrüstung des Irak sowie eine diplomatische Lösung des Irak-Konflikts. Die deutsche Regierung forderte eine Überprüfung der von Powell präsentierten Informationen, von denen sich ein Großteil nach der Invasion im Irak als fehlerhaft oder übertrieben herausstellte. 

Joschka Fischer als amtierender Vorsitzender des UN-Sicherheitsrates (5. Februar 2003)

  • Andrea Bienert

Quelle

Quelle: Bildarchiv, B 145 B 145 Bild-00010146 REGIERUNGonline/Bienert