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Quelle: picture-alliance/dpa (c) dpa
Von der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 waren auch deutsche Anleger/innen betroffen. Mehrere deutsche Banken, u.a. die Citibank Deutschland, die Dresdner Bank und die Hamburger Sparkasse (Haspa), hatten an insgesamt etwa 40.000 Kundinnen und Kunden Zertifikate von Lehman Brothers verkauft, die nun mit der Insolvenz praktisch wertlos waren; dabei beliefen sich die Verluste der Anleger/innen auf fast 700 Mio. Euro. Allein bei der Haspa handelte es sich um 3.700 betroffene Kundinnen und Kunden und einen Schaden von 54 Mio. Euro. Wegen aus ihrer Sicht unzureichenden Informationen über die Zertifikate und die mit ihnen verbundenen Risiken forderten viele Betroffene die Rückabwicklung der Wertpapiere. Im Februar 2009 kam die Haspa zumindest ca. 1.000 der Geschädigten mit einer Zahlung von insgesamt 9,5 Mio. Euro entgegen, musste sich aber im folgenden vor Gericht auch mit individuellen Entschädigungsklagen auseinandersetzen. Letzteres galt ebenso für die Dresdner Bank, die keine Kulanzregelung anbot. Ende Mai 2009 einigte sich die Citibank mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen auf die Zahlung von 27. Mio. Euro, mit denen ein Viertel der Betroffenen Citibank-Kundinnen und Kunden im Schnitt 50 Prozent Entschädigung erhalten sollte. Im Bild: Zum Jahrestag der Lehman Brothers-Insolvenz demonstrierten Betroffene vor dem Hamburger Rathaus mit einem Schild „Verurteilt wegen Falschberatung“ gegen die Haspa, Dresdner Bank und Citibank und deren Vorstandschefs Harald Vogelsang, Martin Blessing und Franz Josef Nick.
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