Kurzbeschreibung

Die Bundestagswahl 2005 wurde wieder als Lagerwahlkampf geführt. Das sog. „bürgerliche“ Lager von CDU/CSU und FDP stand hierbei der amtierenden Koalition von SPD und Grünen gegenüber. Basierend auf Umfragen wurde der Union ein deutlicher Wahlsieg prognostiziert und eine CDU/CSU-FDP-Koalition in den Medien praktisch schon vorausgesetzt. Aber dank eines fulminanten Wahlkampfs von Kanzler Schröder stürzte die SPD in der Wählergunst nicht völlig ab und erreichte immerhin 34,2 Prozent der Zweitstimmen. Entgegen den in Umfragen geweckten Erwartungen kam die Union nur auf 35,2 Prozent, was eine herbe Enttäuschung darstellte. Grüne und FDP, die potentiellen Koalitionspartner der großen Parteien, kamen auf 8,1 bzw. 9,8 Prozent. Weil auch Die Linke.PDS ein außerordentlich gutes Ergebnis (8,7 Prozent) erzielte, verfestigte sich das Fünf-Parteien-System. Durch den Stimmverlust der großen Parteien gestaltete sich die Koalitionsbildung äußerst kompliziert, denn weder eine linke Koalition von Rot-Grün noch ein bürgerliches Bündnis von Schwarz-Gelb erreichten eine Mehrheit. Im Bild: In der FDP-Parteizentrale wird nach Schließen der Wahllokale eine Zeitung mit dem Titel des Wahlausgangs hochgehalten.

Knapper Wahlausgang 2005 (18. September 2005)

  • Alexander Rüsche

Quelle

Quelle: dpa/lbn (c) dpa – Report