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Quelle: Schüler/innengruppe vor der Neuen Wache, Mai 2023. Imago/Panthermedia
Das Denkmal Neue Wache Unter den Linden spiegelt die Entwicklung der deutschen Geschichte und Erinnerungskultur im 20. Jahrhundert wider. Zwischen 1816 und 1818 von Karl Friedrich Schinkel im klassizistischen Stil als Wachgebäude für das königliche Schloss erbaut, hatte es im Ersten Weltkrieg eine wichtige Funktion bei der Mobilisierung und Demobilisierung der Truppen. Im November 1918 besetzten revolutionäre Soldaten das Gebäude. Auf Anregung des preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (SPD) gestaltete Heinrich Tessenow die Neue Wache 1931 als Denkmal für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs um. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ließ die DDR-Regierung das Gebäude in den 1950er Jahren rekonstruieren und widmete es als Mahnmal für die Opfer von Faschismus und Militarismus. Nach der Vereinigung wurde die Neue Wache auf Initiative von Helmut Kohl erneut rekonzipiert und umgestaltet. Trotz erheblicher Proteste gegen die symbolische Aussage des Mahnmals, die nicht zwischen Opfern des Nationalsozialismus und Tätern unterscheidet, wurde das Mahnmal 1993 als Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft eingeweiht. Es zeigt eine vergrößerte Kopie einer Skulptur von Käthe Kollwitz, die eine trauernde Mutter mit ihrem toten Sohn darstellt.
Quelle: Schüler/innengruppe vor der Neuen Wache, Mai 2023. Imago/Panthermedia
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