Kurzbeschreibung

Franz Schönhuber (1923-2005) (rechts) und Horst Mahler (links) stellen auf einer von der NPD organisierten Pressekonferenz am 7. September 2000 in Berlin ihr Buch „Schluß mit deutschem Selbsthaß“ vor. Schönhuber, ein ehemaliges Mitglied der Waffen-SS, war nach dem Krieg als Journalist tätig, bis er wegen seiner radikalen Positionen entlassen wurde und die rechtsradikale Partei „Die Republikaner“ gründete, für die er ins Europaparlament einzog. 1995 trat er nach Streitigkeiten aus der Partei aus, blieb jedoch innerhalb der rechtsextremen Szene populär. Der Rechtsanwalt Horst Mahler war in den 60er Jahren als Anwalt der APO tätig. Wegen Mittäterschaft an RAF-Verbrechen verurteilt, distanzierte sich Mahler während seiner Haft von seiner terroristischen Vergangenheit und wurde 1980 vorzeitig entlassen. Mahler arbeitete ab 1988 wieder als Anwalt in Berlin. Seit 1998 vertritt er in Publikationen und bei öffentlichen Auftritten nationalistische und rechtsextreme Positionen. 2003 verteidigte Mahler, selbst NPD-Mitglied seit 2000, die NPD im Verbotsverfahren gegen die Partei, trat anschließend jedoch aus. 2004 forderte er das Verbot aller jüdischen Gemeinden in Deutschland sowie die Ausweisung aller Asylbewerber, weshalb er wegen Volksverhetzung zu einer 9-monatigen Haftstrafe verurteilt wurde und abermals seine Anwaltszulassung verlor.

NPD-Pressekonferenz: „Schluss mit deutschem Selbsthass” (7. September 2000)

  • Nestor Bachmann

Quelle

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