Kurzbeschreibung

Am 13. April 1848 versuchte der radikaldemokratische Revolutionsführer Friedrich Hecker (1811–1881) gemeinsam mit Gustav Struve (1805–1870), eine bewaffnete Freischar zu versammeln und in die badische Hauptstadt Karlsruhe zu ziehen, um dort den Großherzog zu stürzen und die Ziele der Märzrevolution durchzusetzen. Der sogenannte „Heckerzug“ fand jedoch nicht den erhofften Zulauf durch die Bevölkerung und wurde innerhalb weniger Tage von den Bundestruppen gestoppt, Hecker und Struve konnten fliehen. Obwohl sie die Nachricht von Heckers Niederlage erfahren hatten, versuchten weiterhin einzelne republikanische Gruppen, den Soldaten des Bundes Widerstand zu leisten, wie hier am 24. April in Freiburg im Breisgau. Inzwischen hatten die Regierungstruppen allerdings die Barrikaden an den Stadttoren gestürmt. Nach kurzen Kämpfen sind die Revolutionäre endgültig besiegt. Das Scheitern des „Heckerzuges“ offenbart die Spaltung der Revolutionäre in radikale Demokraten und gemäßigte Linke, die letztlich einer der Gründe für das Scheitern der Revolution insgesamt war. Besonders im relativ liberalen Baden befürchteten viele Liberale, ein weiteres, gewaltsames Vorantreiben revolutionärer Bestrebungen könne das bisher Erreichte gefährden. Zu diesem Zeitpunkt glaubten die meisten unter ihnen noch, die bevorstehende Frankfurter Nationalversammlung würde ihre Forderungen in die Realität umsetzen. Zeichnung aus Leipziger Illustrirte Zeitung (1848).

Die badischen Republikaner verteidigen Freiburg gegen südwestdeutsche Truppen am 24. April 1848 (1848)

Quelle

Quelle: Zeichnung aus Leipziger Illustrirte Zeitung, Band X, Nr. 259 (1848), S. 399. Leipzig, 17. Juni 1848. Online verfügbar unter: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=izl&datum=18480617&seite=9&zoom=33

© Bundesarchiv, Bild 183-H30179