Kurzbeschreibung

Bemaltes Porzellan, ob als Geschirr oder Figuren, stellte auch im 19. Jahrhundert weiterhin einen wichtigen Bestandteil des Hausrats der Bürgerlichen und Oberschichten dar. Ein Großteil des Porzellans und der Malereien stammte dabei aus Europa anstatt aus Asien. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte sich zudem ein Markt für Gedenkbilder auf Porzellan entwickelt, die historische Ereignisse und Personen abbildeten. Hier dargestellt sind Teetassen und Untertassen aus der Königlichen Porzellan-Manufaktur in Berlin (KPM), die des Sieges der Preußen und verbündeten Streitkräfte über Napoleon bei der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 gedenken. Porzellanmanufakturen hatten ein Verfahren entwickelt, bei dem die Linien gedruckter Landkarten auf Porzellan übertragen und dann von Hand bemalt werden konnten. So ließen sich relativ große Mengen solcher Dekorationsgegenstände herstellen. Auf der Untertasse ist die Stellungskarte des Schlachtfelds mit den Positionen der verbündeten und französischen Armeen um Leipzig im Oktober 1813 abgebildet. Mit Blumenschmuck wird auf der Tasse das entscheidende Jahr 1813 verewigt, während der Schriftzug unterhalb des Tassenrandes einige wichtige frühere Schlachten der Preußen aufführt, darunter die Schlacht an der Katzbach vom 26. August 1813 und die Schlacht bei Kulm in Böhmen am 30. August 1813.

Tasse und Untertasse zum Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig (ca. 1815)

Quelle

Quelle: Deutsches Historisches Museum, Inv.-Nr. N 77 1258.1-2

© Deutsches Historisches Museum, Berlin