Kurzbeschreibung

In Wien brachte der dritte allgemeine Aufstand der 1848er Revolutionen Anfang Oktober 1848 Straßenkämpfe, den Mord am Kriegsminister Theodor Graf Baillet von Latour (geb. 1780) und die Flucht des österreichischen Kaisers Ferdinand I. aus der Stadt. Unter dem Druck der radikalen Aufständischen floh selbst der österreichische Reichstag in die mährische Stadt Olmütz. Als Robert Blum (1807–1848), ein radikaler Demokrat und Abgesandter der Frankfurter Nationalversammlung, in die österreichische Hauptstadt eilte, umzingelten habsburgtreue Truppen unter dem Kommando des Generals Windischgrätz (1787–1862) Ende Oktober die Stadt und belagerten sie. Diese Abbildung zeigt Robert Blum an vorderster Front der Revolutionäre bei der Verteidigung der „Nußdorfer Linie“, die nach dem alten Winzerort Nußdorf nördlich des Stadtzentrums benannt war (heute Teil des 19. Wiener Gemeindebezirks). Die kaiserlichen Streitkräfte, die am 31. Oktober 1848 in die Stadt eindrangen, erschossen Blum am 9. November standrechtlich für seine Teilnahme am Aufstand. Diese klare Verletzung von Blums parlamentarischer Immunität markierte den entscheidenden Bruch in den Beziehungen zwischen der Frankfurter Nationalversammlung und der österreichischen Regierung. Lithografie von Leo Elliot (1816–1890), 1848.

Die Verteidigung der Nußdorfer Linie in Wien unter Robert Blum im Oktober 1848 (1848)

Quelle

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