Quelle
Über den Ursprung und die Herkunft der Mönche Pluto (der Teufel) trug an seiner Schwangerschaft mit grossem
Unbehagen Sein Bauch war voll mit giftigem Dung. Als es sich endlich aus ihm ergoß, herausbrach, war sein Leib
aufgetrieben Und dies war keine Last von einfachen Dingen Denn aus seinem zerfetzten Anus sprangen vermummte Brüder hervor Unterschiedlich in ihren Gewändern, ihren Farben und ihrer
Gesinnung, Pluto bestaunte die böse Vorankündigung seines Leibes, Bestaunte das Übel das er in die Welt gesetzt hatte: Und zugleich betrachtete er seine Nachkommenschaft von der Seite Sie waren gewöhnlich und ungewöhnlich zugleich, seine neuen
Abkömmlinge: „Siehe da, mein Inneres war nicht umsonst Mit Schmerz so aufgewühlt vor einer kleinen Weile“ sprach er „Siehe! Ich habe Böses geboren, das verdrängt die Schuld aller
Geister Und aller derer, die den Herrscherpalast der Styx bevölkern. Ach leider sind sie miteinander in guter Ordnung vereint, Ich will sie trennen und ich selber werde sie aus meinem Königreich
vertreiben.“ So sprach er und lachend verstreute er sie unter alle Planeten So viele Mönche, der Frevel der Welt, ihr Ende. Johannes Villicus Übersetzung: Elisabeth Mait
Quelle: De ortu et origine monachorum, Flugblatt mit Holzschnitt aus der Werkstatt Lucas Cranachs d.J., Text von Johannes Villicus, Wittenberg, ca. 1545. Staatsbibliothek Berlin, YA 850kl