Kurzbeschreibung
Als Landsknechte wurden im 15. und 16. Jahrhundert unberittene
Söldner bezeichnet, deren typische Waffe die Pike war. Eingeführt von
Kaiser Maximilian I., wurden die Landsknechtheere zunächst hauptsächlich
als kaiserlich-habsburgische Truppen angeheuert, sie kämpften später
jedoch auch für andere europäische Fürsten. Während sie den Kriegsherrn
als erfahrene Soldaten dienlich waren, hatten die Landsknechte in der
Bevölkerung ein eher zweifelhaftes Ansehen, da sie bei ausbleibendem
Sold plündernd und bettelnd durchs Land zogen. Der hier abgebildete
Holzschnitt zeigt die Vereidigung der Landsknechte nach ihrer Anwerbung.
Sie sind im Kreis um den Obristen versammelt, der ihnen ihre Rechte und
Pflichten verliest. Anschließend schworen die Söldner einen Eid entweder
auf den Kaiser oder den Obristen. Der Fähnrich (oben rechts im Bild)
musste zudem schwören, das Feldbanner bis zum Tod zu verteidigen.