Am 10. Oktober 1981 fand in Bonn die bis dahin größte Demonstration der Friedensbewegung mit 250.000–300.000 Teilnehmern statt, auf der insbesondere ein Ende des Rüstungswettlaufs und ein Verzicht auf die Stationierung weiterer Mittelstreckenraketen in Westeuropa gefordert wurde. Dabei kritisierten die Grünen-Politikerin Petra Kelly und Erhard Eppler von der SPD die Unterstützung des NATO-Doppelbeschlusses durch Bundeskanzler Schmidt, während der Schriftsteller Heinrich Böll den gegen die Friedensbewegung geäußerten Vorwurf des Antiamerikanismus zurückwies. Deutliches Zeichen der Verbundenheit mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung war die Anwesenheit von Coretta Scott King (in der Bildmitte), Witwe von Martin Luther King, Jr., die versicherte, die Friedensbewegung in der Bundesrepublik habe die Unterstützung der Pazifisten in den USA. Zum Abschluss sang Harry Belafonte (auf dem Bild links neben Coretta Scott King) mit den Demonstranten „We shall overcome“, die Hymne der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.