Kurzbeschreibung

Vom 8. bis zum 12. Juni 1977 fand der 17. Deutsche Evangelische Kirchentag in West-Berlin unter dem Motto „Einer trage des anderen Last“ statt. Die etwa 59.000 Teilnehmer vertraten eine vielfältige Bandbreite von Anliegen und Überzeugungen, die in Arbeitsgruppen oder auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vorgebracht werden konnten. Diese Meinungsvielfalt betraf auch die Haltung zur DDR; so schlug einerseits der auf die DDR-Regierungslinie eingeschwenkte Magdeburger Bischof Werner Krusche vor, „dass ein Problem wie das der deutschen Staatsbürgerschaft leidenschaftslos miteinander bedacht“ werden müsse und sprach sich damit für die Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft durch die Bundesrepublik aus. Andererseits gab es einen Informationsstand für die Gründung eines Brüsewitz-Zentrums, in Erinnerung an den Pfarrer Oskar Brüsewitz, der sich am 18. August 1976 aus Protest gegen das SED-Regime öffentlich verbrannt hatte. Auf dem Bild ist der „Abend der Begegnung“ im Rahmen des Kirchentages auf dem Kurfürstendamm zu sehen, zu dem 130.000 Menschen kamen.

Deutscher Evangelischer Kirchentag in West-Berlin (8.–12. Juni 1977)

Quelle

Quelle: Deutscher Evangelischer Kirchentag in Berlin. Juni 1977. Signatur: 199 822. Foto: Landesbildstelle Berlin. 

Mit freundlicher Genehmigung des German Information Center