Kurzbeschreibung

1964 setzte die Bundesregierung eine Enquete-Kommission ein, um die Situation von Frauen in Familie, Gesellschaft und Beruf zu analysieren. Der 639 Seiten umfassende Bericht war Gegenstand einer Titelgeschichte des Nachrichtenmagazins Der Spiegel: „Kinder, Küche, Krise: Die deutsche Frau“, die das Klischee von „Kinder, Küche, Kirche“ aufgreift. Sie dokumentierte die vorherrschenden konservativen Gesellschaftsauffassungen, die mit modernen Vorstellungen kollidierten, was auch im Porträt der Frau auf dem Titelbild zum Ausdruck kommt. Von Frauen wurde erwartet, dass sie ihre traditionellen Rollen als Mütter und Hausfrauen erfüllen, auch wenn sie berufstätig waren und eine Karriere verfolgten. Diese Doppelrolle ging mit einer Diskriminierung in der Ausbildung und im Berufsleben einher. Der Bericht wurde am Rande der zweiten Welle der weltweiten Frauenbewegung veröffentlicht, die auch Deutschland erfasste. 

„Kinder, Küche, Krise“ (1966)

Quelle

Quelle: Der Spiegel Titelblatt 52/1966

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„Kinder, Küche, Krise“ (1966), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/zwei-deutsche-staaten-1961-1989/ghdi:image-5053> [25.04.2024].