Kurzbeschreibung
Nach dem Basler Frieden (1795) wahrte Preußens Friedrich Wilhelm II.
(reg. 1786-97) eine Politik der Neutralität. Doch 1806 wich sein Sohn
und Nachfolger Friedrich Wilhelm III. (reg. 1797-1840) von diesem Kurs
ab, indem er Frankreich den Krieg erklärte. Bei dieser Entscheidung
wurde er von Russland ermuntert und durch seine eigenen territorialen
Ziele innerhalb Deutschlands angespornt. Die vorliegende Abbildung zeigt
die Schlacht von Jena (damals Teil des Herzogtums Sachsen-Weimar), die
zusammen mit der Schlacht von Auerstedt mit einer vernichtenden
Niederlage der preußischen Streitkräfte (siehe die Flagge links mit dem
schwarzen preußischen Adler auf weißen Untergrund) endete. Napoleon, der
die französischen Truppen bei Jena befehligte (rechts), zog gegen Ende
des Monats an der Spitze einer Siegesparade in Berlin ein und zwang die
Preußen zur Unterzeichnung des Friedens von Tilsit (1807), der das
preußische Gebiet um nahezu die Hälfte verringerte. Der Niedergang der
von Friedrich II. aufgebauten Armee kam als schmerzhafter Schock und
nötigte Preußen, grundlegende innere Reformen zu unternehmen, bevor es
1812-13 erneut die Konfrontation mit dem napoleonischen Frankreich
suchte.