Kurzbeschreibung

Der Westfälische Friede bestand eigentlich aus zwei Verträgen, die am 14. und 24. Oktober 1648 unterzeichnet und an zwei Sitzen eines kaiserlichen Fürstbischofs im Lande Westfalen ausgehandelt wurden. Der Vertrag zwischen Kaiser Ferdinand III. und Königin Christina von Schweden und ihren jeweiligen Verbündeten wurde in Osnabrück unterzeichnet; der Vertrag zwischen Ferdinand III. und König Ludwig XIV. von Frankreich und ihren jeweiligen Verbündeten wurde in Münster unterzeichnet. Für das Heilige Römische Reich bedeutete der Frieden die offizielle Beilegung der politischen und territorialen Auseinandersetzungen, die mit der deutschen Reformation begonnen hatten, und ein Ende der gewaltsamen Konflikthandlungen, die durch den böhmischen Konflikt von 1618 und den schwedischen Einmarsch im Juni 1631 ausgelöst worden waren.
Diese Karte zeigt die territoriale Aufteilung Europas, wie sie in den Friedensverträgen festgelegt wurde. Die Verträge führten zu Gebietsgewinnen für Schweden, dessen Monarch die Hälfte Pommerns sowie weitere Ländereien erwarb, die ihm die Kontrolle über die Ostsee und die Mündungsgebiete von Oder, Elbe und Weser verschafften; Brandenburg erhielt das Fürstbistum Magdeburg und die andere Hälfte Pommerns; Bayern behielt die Oberpfalz und den Kurfürstentitel der pfälzischen Linie der Wittelsbacher. Frankreich erhielt die Souveränität über das Elsass und behielt den Besitz mehrerer anderer Gebiete, wodurch seine Grenze westlich des Rheins stabilisiert wurde. Die Vereinigten Provinzen der Niederlande und die Schweizerische Eidgenossenschaft wurden formell als unabhängige Republiken anerkannt.

Europa 1648: Westfälischer Friede

Quelle

Quelle: Original-Kartografie von Cherie Norton/Mapping Solutions in Zusammenarbeit mit William Hagen, 2009. Überarbeitete Kartografie (WCAG-konform) von Gabriel Moss, 2022.