Kurzbeschreibung
Prinzessin Luise Henriette von Oranien (1627-67), die Tochter des
Statthalters Friedrich Heinrich von Oranien, ist hier im Alter von 16
Jahren als griechische Göttin der Jagd Diana zu sehen. Drei Jahre später
heiratete sie Friedrich Wilhelm (den „großen Kurfürsten“) von
Brandenburg (reg. 1640-88). Friedrich Wilhelm, ein Calvinist, hatte in
seiner Jugend vier Jahre in der Republik der Vereinigten Niederlande
verbracht. Dies war eine prägende Erfahrung, die sein Engagement für die
calvinistische Sache stärkte. Das Haus Brandenburg betrachtete seine Ehe
mit Luise Henriette, ebenfalls eine Calvinistin, als vorteilhaft, da sie
mit dem Versprechen holländischer Unterstützung verbunden war. Luise
Henriette war nicht das erste Kind ihres Vaters, das in eine
strategische Partnerschaft eingeheiratet wurde – im Jahr 1641 ehelichte
ihr älterer Bruder Wilhelm von Oranien Mary Stuart, die älteste Tochter
König Charles I. von England.
Als Kurfürstin von Brandenburg förderte Luise Henriette die Künste
und unterstützte wohltätige Zwecke. Schloss Oranienburg nördlich von
Berlin wurde von ihrem Ehemann als Geschenk für sie in Auftrag gegeben
und nach ihrem Stammhaus benannt.