Quelle
Quelle: Thomas Theodor Heine, ,,Gesandten-Erziehung," Simplicissimus Nr. 6, 1903, S. 41. http://www.simplicissimus.info/uploads/tx_lombkswjournaldb/pdf/1/08/08_06.pdf
Das Satiremagazin Simplicissimus macht sich mit dieser Karikatur von Thomas Theodor Heine über die Diplomatenausbildung lustig. Bildunterschrift lautet: „Es dürfte nicht allgemein bekannt sein, daß in Berlin ein Institut besteht, das sich ausschließlich mit der Heranbildung junger Diplomaten befaßt. Nur wer diese Schule mit Erfolg absolviert hat, besitzt die Fähigkeiten, die zur Bekleidung eines auswärtigen Gesandtschaftspostens unbedingt nötig sind. Durch systematische Schulung ist es gelungen, die letzten Spuren Bismarckschen Dilettantentums aus unserer auswärtigen Politik zu tilgen.“ Im Gegensatz zum Geschick Bismarcks, auf dem diplomatischen und politischen Parkett zu manövrieren, suchten deutsche Diplomaten um die Jahrhundertwende ihre Ziele durch Schmeicheleien, Drohungen und andere plumpe Mittel durchzusetzen. Die Illustrationen des Simplicissimus griffen oft Verwaltung und Beamtentum in Deutschland an. 1898 wurde der Karikaturist Heine wegen Majestätsbeleidigung zu sechs Monaten Haft verurteilt. Die Zeitschrift wurde während den 1890er Jahren verboten, was ihre Popularität jedoch nur noch steigerte.
Quelle: Thomas Theodor Heine, ,,Gesandten-Erziehung," Simplicissimus Nr. 6, 1903, S. 41. http://www.simplicissimus.info/uploads/tx_lombkswjournaldb/pdf/1/08/08_06.pdf