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Quelle: © Bundesarchiv
Die Kriegsmarine war im September 1939 von allen Teilen des deutschen Militärs am wenigsten auf den Kriegsbeginn vorbereitet. Trotz der seit 1935 verstärkten Aufrüstung war sie den Seestreitkräften Großbritanniens nicht gewachsen. Neben der Sicherung der Ostsee und der Nordseeküste lag die Hauptaufgabe der Kriegsmarine darin, die Versorgungswege der Alliierten, vor allem Großbritanniens, im Atlantik zu stören. In ihrer Taktik setzte die Marineleitung vor allem auf den Einsatz von U-Booten, die den Handelsschiffen in „Rudeln“ auflauerten. Nach einigen anfänglichen Erfolgen gelang es dem britischen Geheimdienst 1940 jedoch, den deutschen Funkcode „Enigma“ zu entschlüsseln und so die Positionen der U-Boote in Erfahrung zu bringen. Gemeinsam mit neu entwickelten Radaranlagen führte dies zum Ende der „Schlacht im Atlantik“ für die Kriegsmarine.
Auf diesem Propagandafoto sind acht Besatzungsmitglieder des U-Boots U 50 zu sehen, die nach ihrer Rückkehr von der ersten Feindfahrt in Wilhelmshaven das Eiserne Kreuz verliehen bekamen. Einen Monat später lief U 50 in der Nordsee auf eine Mine und sank mit der gesamten Besatzung von 44 Mann an Bord. Die NS-Propaganda stellte das Leben der U-Bootmänner oft als heldenhaftes Abenteuer dar, doch die Realität war weit entfernt von jeglicher Seefahrerromantik. Die Überlebenschancen auf einem U-Boot waren äußerst gering, von den ca. 40.000 Besatzungsmitgliedern der U-Boote starben mehr als 30.000.
Quelle: © Bundesarchiv