Kurzbeschreibung
Schon 1933 erhielt die deutsche Rüstungsindustrie im Rahmen der
allgemeinen „Wiederwehrhaftmachung“ Vorrang vor anderen
Wirtschaftszweigen. Die Umstellung zur totalen Kriegsproduktion erfolgte
aber erst 1943. Bis dahin war die nationalsozialistische Wirtschafts-
und Rüstungsplanung von Koordinationsmängeln und Kompetenzrivalitäten
gezeichnet, die eine volle Ausschöpfung des Produktionspotentials
verhinderten. Außerdem stellte sich Hitler der totalen
kriegswirtschaftlichen Mobilisierung entgegen. Die Alltagsnormalität und
Moral der deutschen Zivilbevölkerung sollte nicht beeinträchtigt werden.
Stattdessen wurde die nationalsozialistische Kriegsführung der
wirtschaftlichen Lage angepasst. Blitzkriegsoffensiven schonten die
überforderten deutschen Ressourcen. Eroberte Gebiete und Völker wurden
in den neuen deutschen „Großwirtschaftsraum“ einbezogen, was vor allem
die systematische Plünderung von Rohstoffen, Nahrungsmitteln und
Maschinen sowie die Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte
bedeutete.