Kurzbeschreibung

Carl Friedrich von Siemens (1872–1941) war der jüngste Sohn des Erfinders und Unternehmers Werner von Siemens und leitete das Familienunternehmen Siemens & Halske AG von 1919 bis 1941. Im Dritten Reich wurde das Unternehmen zum wichtigsten Lieferanten elektrotechnischer Rüstungskomponenten. Ab 1940 wurden ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene vom Siemens-Konzern für die Produktion in der Elektroindustrie ausgebeutet, ab 1942 auch jüdische Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge. (Im KZ Ravensbrück entstand ein eigenes „Siemenslager“.) Siemens (links) ist hier im Gespräch mit dem angesehenen jüdischen Juristen und Bankier Franz von Mendelssohn (1865-1935) (Bildmitte) zu sehen, der aus einer bekannten Berliner Familie von Intellektuellen, Unternehmern und Künstlern stammte und Mitinhaber des privaten Bankhauses Mendelssohn war. Er bekleidete zudem das Amt des Präsidenten der Berliner Industrie- und Handelskammer sowie des Deutschen Industrie- und Handelstages. 1939, sechs Jahre nachdem diese Aufnahme entstand, wurde das Bankhaus Mendelssohn im Rahmen der „Arisierung“ von der Deutschen Bank übernommen.

Der Großindustrielle Carl Friedrich von Siemens und der Bankier Franz von Mendelssohn (7. November 1933)

Quelle

Quelle: Kundgebung der deutschen Wirtschaft für Frieden und Gleichberechtigung in den Ausstellungshallen Berlin am Kaiserdamm. Der Großindustrielle Carl Friedrich von Siemens (links) im Gespräch mit dem Bankier Franz von Mendelssohn. 7. November 1933. Fotograf/in unbekannt.
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