Kurzbeschreibung
Seit ihrer Gründung Ende 1918 sah sich die KPD als linksradikale
Alternative zur SPD und vertrat einen marxistisch-revolutionären
Standpunkt. Nach Beginn der Weltwirtschaftskrise erhielt die KPD
bedeutenden Wählerzuwachs. Sie erreichte ihren Höhepunkt in der letzten
freien Reichstagswahl im November 1932 mit 16,9% der Stimmen. Viele
Angehörige der Mittelschicht betrachteten diese Entwicklung mit
wachsender Sorge und waren dankbar, als Hitlers neue Regierung
erbarmungslos gegen die Kommunisten vorging. Am 23. Februar 1933
durchsuchte die Polizei die Parteizentrale nach Beweisen für
kommunistische Komplottpläne und schloss das Karl-Liebknecht-Haus. Mit
der wenige Tage später nach dem Reichstagsbrand einsetzenden
Verhaftungswelle wurde die KPD effektiv außer Gefecht gesetzt und am 6.
März offiziell verboten.