Kurzbeschreibung

Die nationalsozialistische Machtübernahme ging mit einer deutlichen Zunahme der Straßengewalt einher, insbesondere mit direkten Aktionen gegen Juden und politische Feinde wie Sozialisten und Kommunisten. An der Spitze dieser Gewalt stand die Sturmabteilung (SA), die paramilitärische Gruppe der NSDAP, die in den ersten Monaten der nationalsozialistischen Herrschaft als selbst ernannte Hilfspolizei fungierte. Trotz der drohenden Gewalt sowohl von Seiten der SA als auch der regulären deutschen Polizei und der Verhaftung ihrer Parteiführer gelang es den KPD-Mitgliedern, vor den Reichstagswahlen im März 1933 eine geheime Kampagne zu führen. Dieser KPD-Flyer verdeutlichte die Gewalt und Repressionstaktik der Nazis und forderte die deutsche Bevölkerung auf, sich einer gemeinsamen Front gegen den Faschismus anzuschließen. Den Kommunisten gelang es, trotz der Verbote und Risiken 12% der Wählerstimmen zu gewinnen. Dennoch reichte es nicht annähernd aus, um die Zusammensetzung des Reichstags zu verändern, da die NSDAP 44% der Stimmen hielt. Am 14. Juli 1933 nutzte die NSDAP ihre Stärke und Pluralität, um das Ermächtigungsgesetz einzuführen und alle anderen Parteien zu verbieten.

Antifaschistisches Wahlflugblatt der KPD (1933)

Quelle

Quelle: Flugblatt der KPD zur Reichstagswahl am 5. März 1933. Berlin, März 1933. 6,6 x 8,8 cm. Deutsches Historisches Museum, Berlin. Inv.-Nr. Do2 89/1038.5.

Deutsches Historisches Museum