Kurzbeschreibung
1940 waren mindestens vier konkurrierende Instanzen an der
Wirtschafts- und Rüstungsplanung beteiligt. Dazu gehörten neben der
Vierjahresplanbehörde unter Hermann Göring auch das Wehrwirtschafts- und
Rüstungsamt des OKW unter General Georg Thomas, das
Reichswirtschaftsministerium unter Walther Funk und das Ministerium für
Bewaffnung und Munition unter Fritz Todt. Vor allem Todt verstand die
Notwendigkeit der totalen Kriegswirtschaft und verfolgte erfolgreich die
Rationalisierung, Zentralisierung und Erweiterung der
Rüstungsproduktion. Im Februar 1942 trat der Architekt Albert Speer
Todts Nachfolge an und erreichte innerhalb kürzester Zeit enorme
Produktivitätssteigerungen in der Rüstungsindustrie. Sein Ministerium
wurde zur zentralen Plan- und Leitstelle der deutschen Gesamtwirtschaft,
die ab 1943 auf totale Kriegsproduktion umgestellt wurde. Nach
Kriegsende wurde Speer zusammen mit Mitgliedern der so genannten
„Geschäftsführenden Reichsregierung“ (Hitlers Nachfolgeregierung, auch
„Reichsregierung Dönitz“) verhaftet und vom Internationalen Gerichtshof
in Nürnberg wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit zu 20 Jahren Haft verurteilt. Das Foto zeigt von rechts
nach links Speer, Generalfeldmarschall Milch und den Chef des
Rüstungslieferungsamtes, Staatsrat Dr. Schieber.