Kurzbeschreibung
Auf dem Bild sind Hitler und Hermann Göring und im Hintergrund
HJ-Führer Baldur von Schirach und Martin Bormann auf dem Obersalzberg zu
sehen, wo sie zu einer Besprechung über den Vierjahresplan
zusammengekommen waren. Die im Vierjahresplan formulierte, staatlich
gelenkte Wirtschaftspolitik der Nationalsozialisten hatte das Ziel,
Deutschland innerhalb von vier Jahren zum Krieg aufzurüsten. Dieses Ziel
sollte durch die Herstellung weitgehender Autarkie sowie durch die
Steigerung kriegswichtiger Produktion erreicht werden. Der Plan wurde
auf dem Reichsparteitag 1936 verkündet und lief im Oktober desselben
Jahres an. Göring wurde Beauftragter für den Vierjahresplan und
dirigierte als solcher den staatlichen Eingriff in die Privatwirtschaft,
von der gefordert wurde, sich den neuen Maßgaben anzupassen. 1937
gründete er zur Beschleunigung der Kriegsproduktion die „Reichswerke
Hermann Göring“, einen Staatskonzern, der zunächst in Konkurrenz zur
privatwirtschaftlichen Schwerindustrie stand, sich später jedoch mit
deren Hauptvertretern einigte. Bormann hatte sich im wirtschaftlichen
Bereich bereits 1933 durch das Initiieren der „Adolf-Hitler-Spende der
deutschen Wirtschaft“ hervorgetan, durch die er der NSDAP eine ergiebige
Geldquelle eröffnete.
Hitler hatte 1933 ein Haus auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden
erworben, das er in der Folgezeit zu seiner Residenz, dem „Berghof“
ausbauen ließ. Die ursprünglichen Bewohner wurden vertrieben und der
Berg zum „Führersperrgebiet“ erklärt, es entstand eine zweite
Machtzentrale neben Berlin. Auch Hermann Göring, Martin Bormann und
Albert Speer bezogen Häuser am Obersalzberg. Göring, der begeisterter
Jäger war und unter anderem auch die Titel „Reichsforstmeister" und
„Reichsjägermeister" trug, ist hier in Jägertracht zu sehen, Hitler
und Bormann tragen beide Zivilkleidung, während von Schirach in Uniform
zu sehen ist.