Kurzbeschreibung
Hitler glaubte, die katastrophale Versorgungsnotlage während des
Ersten Weltkrieges hätte den Kampfgeist der deutschen Bevölkerung
zermürbt und somit den Weg für Niederlage und Revolution geebnet.
Deshalb sollte die nationalsozialistische Rüstungspolitik ohne
Beeinträchtigung der Lebensmittel- und Konsumgüterherstellung betrieben
werden. Tatsächlich erhielt die kriegswichtige Industrie schnell Vorrang
vor allen anderen Produktionszweigen. Entgegen der im Foto gezeigten
Propagandadarstellung war der deutsche Alltag somit schon vor 1939 von
Rationierungen, Preiserhöhungen und Versorgungsengpässen geprägt. Zum
Beispiel wurden ab 1. Januar 1937 Butter, Fett und Margarine rationiert.
Anfang 1939 wurde unter anderem auch der Verbrauch von Früchten, Kaffe,
Eiern, Brot und Fleisch staatlich reguliert. Vielerorts waren Grund- und
Luxusnahrungsmittel nur auf dem Schwarzmarkt zu hohen Preisen
erhältlich. Nach Kriegsbeginn wurden die Lebensmittel- und
Konsumgüterbedürfnisse der deutschen Bevölkerung durch systematische
Plünderung der besetzten Gebiete subventioniert.