Kurzbeschreibung

Den Auftakt zur „Säuberung“ des gesamten Kulturbereichs von „undeutschen Elementen“ machte der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB) mit seiner Aktion „Wider den undeutschen Geist“, die im Mai und Juni 1933 in einer Reihe öffentlicher Bücherverbrennungen mündete. Allein in Berlin wurden am 10. Mai rund 20.000 Bücher „jüdischer“, „bolschewistischer“ oder „sozialistischer“ Autoren den Flammen übergeben. Goebbels’ Ansprache zu diesem Anlass veranschaulicht die totalitäre Zielsetzung des NS-Regimes, in der Propaganda eine bedeutende Rolle spielen würde: „Revolutionen, wenn sie echt sind, machen nirgends halt! ... Revolutionen sind Durchbrüche neuer Weltanschauungen. Und wenn eine Weltanschauung wirklich Anspruch erheben kann auf diesen Titel, dann kann sie sich nicht damit begnügen ein Gebiet des öffentlichen Lebens umstürzend umzuwälzen, sondern dann muss der Durchbruch dieser Weltanschauung das ganze öffentliche Leben erfüllen, es darf davon kein Gebiet unberührt bleiben. So, wie sie die Menschen revolutioniert, so revolutioniert sie die Dinge! Und am Ende wird dann Masse, Volk, Staat und Nation ein- und dasselbe geworden sein.“

Wider den undeutschen Geist: Bücherverbrennung in Berlin (Bild 1) (10. Mai 1933)

  • Heinrich Hoffmann (1885-1957)

Quelle

Quelle: Bücherverbrennung auf der Berliner Kundgebung „Wider den undeutschen Geist“ auf dem Opernplatz vor der Universität. Foto: Heinrich Hoffmann.
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