Kurzbeschreibung
Vom 7. bis 14. August 1957 besuchte eine sowjetische Partei- und
Regierungsdelegation unter der Leitung von Nikita Chruschtschow, dem
Ersten Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU, die DDR. Offiziellen
Angaben zufolge begrüßten etwa 50.000 Menschen die sowjetische
Delegation am Berliner Ostbahnhof. Nach einer Rede vor der Volkskammer
besuchte Chruschtschow Leipzig und Magdeburg, während eine zweite
Delegationsgruppe unter Anastas Mikojan, dem Stellvertreter des
Vorsitzenden des Ministerrates, den Städten Sassnitz und Rostock im
Norden des Landes einen Besuch abstattete. Zum Abschluss des
Staatsbesuches fand auf dem Berliner Marx-Engels-Platz eine
Massenkundgebung statt, laut dem SED-Zentralorgan
Neues Deutschland mit 250.000
Teilnehmern. Anlässlich des Besuches gab die Abteilung Agitation und
Propaganda des Zentralkomitees der SED unter dem Titel
Der Zwang des Herzens eine reich
bebilderte Dokumentation heraus, die in schwärmerischen Tönen
Chruschtschows Humor und Bodenständigkeit sowie die deutsch-sowjetische
„Freundschaft“ insgesamt verklärte. Hier zu sehen sind Walter Ulbricht
(Bildmitte) und Chruschtschow (r. neben Ulbricht) während des
Staatsbesuches im Gespräch.