Nach der Revolution in Ägypten unter Gamal Abdel Nasser 1952 nahmen die DDR und Ägypten 1953 Handelsbeziehungen auf, und 1965 wurde SED-Sekretär Walter Ulbricht zu einem offiziellen Staatsbesuch nach Kairo eingeladen. Dieser Staatsbesuch löste in Westdeutschland, das seit den 1950er Jahren im Rahmen der Hallstein-Doktrin das alleinige Recht auf die Vertretung der deutschen Nation beanspruchte, große Besorgnis aus. Die Hallstein-Doktrin schrieb fest, dass die BRD die diplomatischen Beziehungen zu jedem Staat abbrechen würde, der die DDR anerkennt. Der Besuch spiegelte das wachsende Selbstvertrauen der DDR wider, als diese zunehmend internationale Beziehungen entwickelte und führte 1969 zu ihrer offiziellen diplomatischen Anerkennung durch Ägypten. Gleichzeitig nahm die BRD 1965 offizielle diplomatische Beziehungen zu Israel auf, wodurch der Nahe Osten zu einem wichtigen Schlachtfeld des Kalten Krieges zwischen Ost- und Westdeutschland wurde. Das Foto zeigt Ulbricht und seine Frau Lotte bei der Besichtigung des Tempels von Luxor.