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Quelle: picture-alliance/dpa (c) dpa-Report
Einen Tag nachdem Egon Krenz als Vorsitzender des Staatsrates zurückgetreten war, formierte sich in Ost-Berlin der Zentrale Runde Tisch. Er verfolgte das Ziel, die Reformen in der DDR zu debattieren und voranzutreiben, und er bot ein neutrales Forum für Diskussionen zwischen den Repräsentanten der zusammenbrechenden kommunistischen Organe (SED, Blockparteien, Gewerkschaften, Frauenbund) und den Bürgerbewegungen (Demokratie jetzt, Demokratischer Aufbruch, die Grünen, Initiative für Frieden und Menschenrechte, Neues Forum, Sozialdemokratische Partei der DDR und Vereinigte Linke). Die Teilnehmer hofften anfangs, die DDR reformieren und so in ihrer Eigenständigkeit erhalten zu können. Sie beschlossen in der ersten Sitzung am 7. Dezember 1989 die Auflösung des Amtes für Nationale Sicherheit (die Nachfolgeorganisation der Stasi), die Durchführung von Wahlen zur Volkskammer am 6. Mai 1990 (das Datum wurde schließlich auf den 18. März vorverlegt) sowie die Erarbeitung einer neuen Verfassung, die aber durch den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik letztlich bedeutungslos blieb.
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