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Quelle: picture-alliance / dpa (c) dpa - Fotoreport
In den 1990er Jahren begannen Schriftsteller und Filmemacher, die Probleme des Zusammenlebens zwischen Einwanderern und Deutschen zu thematisieren. Der Schriftsteller, Journalist und Drehbuchautor Feridun Zaimoglu, 1964 in der Türkei geboren, lebt seit mehr als dreißig Jahren in Deutschland. Nach der Veröffentlichung seines Buches Kanak Sprak 1995 erreichte Zaimoglu Kultstatus als Autor und wurde zum Aushängeschild der Migrantenliteratur in Deutschland. Das Buch erzählt die Geschichten mehrerer junger Türken in Deutschland, die häufig mit dem abwertenden deutschen Wort „Kanaken“ bezeichnet werden. Es verwendet dabei den Straßenslang junger türkischer Männer, auch Kanak Sprak genannt. Mit seinem Buch versuchte Zaimoglu, diesen Slang von seinen negativen Assoziationen zu befreien und ihm eine neue Ausdruckskraft zu verleihen. Die jungen Türken sollten die ihnen eigene Sprache bewahren und dadurch zu ihrer Identität finden. Der neue Slang gab den türkischen Immigranten der zweiten und dritten Generation eine neue Form der Artikulation und des Protestes. Zu Zaimoglus weiteren Werken zählen der Roman Abschaum. Die wahre Geschichte von Ertan Ongun (1997), der Erzählungsband Zwölf Gramm Glück (2004) und der Roman Leyla (2006). Der auf dem Roman Abschaum basierende Spielfilm Kanak Attak lief im November 2000 in den Kinos an.
Das Foto zeigt Zaimoglu im Oktober 2001 auf der Frankfurter Buchmesse. Er stellte dort sein Buch Kopf und Kragen. Kanak-Kultur-Kompendium vor, eine Sammlung von Artikeln, Kurzgeschichten und fiktiven Interviews.
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