Kurzbeschreibung

Diese Darstellung des Geografieunterrichts an einer Volksschule für Jungen stammt von dem Düsseldorfer Genremaler Carl Hertel (1837–1895). Es ist sein bekanntestes Gemälde, von dem er mehrere Versionen schuf. Sowohl die Ausstattung des Klassenzimmers als auch die Kleidung der Jungen lassen auf eine städtische, eher bürgerliche Umgebung schließen. Anhand einer Landkarte Europas lernen die Jungen Geografie, links daneben ist eine Karte Palästinas zu sehen, die vermutlich für den Religionsunterricht genutzt wurde. Die Schulklasse teilt sich auf in die ,,guten“ Schüler in den vorderen Reihe nahe am Lehrerpult, die sich am Unterricht beteiligen und diejenigen in den hinteren Reihen, die gelangweilt und abgelenkt sind. Obwohl die Disziplin in den Schulen während des Kaiserreichs insgesamt streng war, wirkt der hier dargestellte, ältere Lehrer, dessen Aufgabe es ist, ,,Jungdeutschland“ zu unterrichten, eher nachdenklich und resigniert.

Carl Conrad Julius Hertel, Jungdeutschland in der Schule (1874)

  • Carl Conrad Julius Hertel

Quelle

Quelle: Carl Conrad Julius Hertel, Jungdeutschland in der Schule. Gemälde / Öl auf Leinwand (1874).
Original: Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie / A I 105.
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© bpk / Nationalgalerie, SMB / Bernd Kuhnert

Carl Conrad Julius Hertel, Jungdeutschland in der Schule (1874), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/reichsgruendung-bismarcks-deutschland-1866-1890/ghdi:image-1359> [02.10.2024].