Kurzbeschreibung
Diese Darstellung des Geografieunterrichts an einer Volksschule für
Jungen stammt von dem Düsseldorfer Genremaler Carl Hertel (1837–1895).
Es ist sein bekanntestes Gemälde, von dem er mehrere Versionen schuf.
Sowohl die Ausstattung des Klassenzimmers als auch die Kleidung der
Jungen lassen auf eine städtische, eher bürgerliche Umgebung schließen.
Anhand einer Landkarte Europas lernen die Jungen Geografie, links
daneben ist eine Karte Palästinas zu sehen, die vermutlich für den
Religionsunterricht genutzt wurde. Die Schulklasse teilt sich auf in die
,,guten“ Schüler in den vorderen Reihe nahe am Lehrerpult, die sich am
Unterricht beteiligen und diejenigen in den hinteren Reihen, die
gelangweilt und abgelenkt sind. Obwohl die Disziplin in den Schulen
während des Kaiserreichs insgesamt streng war, wirkt der hier
dargestellte, ältere Lehrer, dessen Aufgabe es ist, ,,Jungdeutschland“
zu unterrichten, eher nachdenklich und resigniert.