Kurzbeschreibung

In der Ära Bismarck unterliefen die Prozesse und Muster von Produktion und Konsum einen rapiden Wandel. Wie dieses und das folgende Bild zeigen, blieben die Bereiche von Handel und Kommerz jedoch stark nach Geschlechtern getrennt. Das Warenhaus Rudolph Hertzog, das sich in der Breite Straße 12-15 in Berlin befand, wurde 1839 gegründet. Es entwickelte sich zum bekanntesten Geschäft für Möbel, Teppiche, Modewaren und Stoffe. Hertzog war eines der ersten Geschäfte, das feste Preise veranschlagte und Anzeigen Drucken ließ, ebenso wie einen jährlich erscheinenden 200 Seiten starken Warenkatalog (die „Agenda“). Dieser Holzstich von 1882 stellt die Verkaufsräume für Mode- und Seidenwaren im Erdgeschoss des Warenhauses dar: auf diesem Bild sind einige männliche Verkäufer und eine rein weibliche Kundschaft zu sehen. Das nächste Bild zeigt den Effektuierungssaal für Exportgeschäfte: hier wiederum sind unter den Angestellten keine Frauen zu sehen.

Das Textil-Warenhaus Rudolph Hertzog in Berlin (1882)

Quelle

Quelle: Zwei Holzschnitte eines unbekannten Künstlers, abgedruckt in Über Land und Meer. Allgemeine Illustrirte Zeitung (Stuttgart), Jg. 24, Bd. 48, Nr. 33 (Oktober 1882), S. 671, 673.
bpk-Bildagentur, Bildnr.: 40006550 und 40006555. Für Rechteanfragen kontaktieren Sie bitte die bpk-Bildagentur: kontakt@bpk-bildagentur.de oder Art Resource: requests@artres.com (für Nordamerika).

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Das Textil-Warenhaus Rudolph Hertzog in Berlin (1882), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/reichsgruendung-bismarcks-deutschland-1866-1890/ghdi:image-5075> [07.11.2024].