Kurzbeschreibung

Die als Tochter des jüdischen Kaufmanns Markus Levin (1723–1790) geborene Schriftstellerin und frühe Frauenrechtlerin Rahel Varnhagen von Ense (1771–1833) war eine bedeutende Persönlichkeit der deutschen Romantik. Obwohl Varnhagen gegen die Benachteiligungen sowohl aufgrund ihres Geschlechts als auch ihrer Religionszugehörigkeit zu kämpfen hatte, wurde sie weithin bekannt für ihre Berliner Salons. Diese trugen zur gesellschaftlichen Stärkung ihrer weiblichen Gäste bei, indem sie ihnen eine einzigartige Gelegenheit boten, sich mit den herausragendsten Autoren, Denkern und Musikern der damaligen Zeit auszutauschen, darunter Friedrich Schlegel, Bettina von Arnim, Clemens Brentano, G. W. F. Hegel, Heinrich Heine und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Varnhagens erster Salon (geschlossen nach Napoleons Sieg über Preußen 1806) war ein wichtiger Treffpunkt für die mit der Berliner Romantik in Verbindung stehenden Autoren; ihr zweiter Salon (eröffnet 1819 mit ihrem Ehemann, Karl August Varnhagen von Ense) wurde zu einem zentralen Forum für das „Junge Deutschland“, einer in der Restaurationszeit tätigen literarischen Oppositionsbewegung. Ihr ausgedehnter Briefwechsel und ihre literarischen Schriften (z.B. Über Goethe, 1812) stellen äußerst bedeutende Beiträge zur Kulturgeschichte dar. Kolorierte Radierung von Erich M. Simon (1892–1927), undatiert.

Geselligkeit bei Rahel Varnhagen von Ense (ohne Datum)

  • Erich M. Simon

Quelle

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Geselligkeit bei Rahel Varnhagen von Ense (ohne Datum), veröffentlicht in: German History in Documents and Images, <https://germanhistorydocs.org/de/vom-vormaerz-bis-zur-preussischen-vorherrschaft-1815-1866/ghdi:image-2253> [24.04.2024].